Mit Freude und Erleichterung hat die Hünfelder CDU-Fraktion zur Kenntnis nehmen dürfen, dass der tegut-Markt in Mackenzell weiterhin erhalten bleibt. Eine Schließung zum Jahresende hätte für
Verunsicherung gesorgt, betont der Fraktionsvorsitzende Steffen Diegmüller in einer Presseerklärung. Deshalb sei er Bürgermeister Benjamin Tschesnok überaus dankbar, dass dieser sich sehr
engagiert des Themas angenommen hatte.
Das Beispiel Mackenzeller Verbrauchermarkt führt nach den Worten des CDU-Fraktionsvorsitzenden einmal mehr vor Augen, wie wichtig die konsequente Politik der Hünfelder CDU seit mehr als zwei
Jahrzehnten sei. Nur der Textbebauungsplan, der von anderen Fraktionen oft in Frage gestellt worden sei, habe bislang dazu beigetragen, dass der tägliche Grundbedarf noch im Zentrum der Stadt
oder auch in diesem kleineren Markt in Mackenzell gedeckt werden könne.
Hätte die CDU der Versuchung nicht widerstanden, den Textbebauungsplan über Bord zu werfen, wäre schon längst auf der grünen Wiese am Stadtrand ein großes Supermarktzentrum entstanden, das die Kaufkraft abgezogen hätte und damit den Bestand des innerstädtischen Einzelhandels massiv gefährden würde. Natürlich sei es für die großen Lebensmittelketten günstiger, billig auf der grünen Wiese Lebensmittelmärkte hochzuziehen, die dann allerdings nur mit dem Auto erreichbar seien. Ältere, die beispielsweise auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen sind, blieben dann auf der Strecke. Eine weitere Folge sei zweifellos, dass auch der sonstige stationäre Einzelhandel unter dem Abzug von Supermärkten aus dem Stadtzentrum massiv leiden würde. Für kleinere Märkte, wie der in Mackenzell, hätte ein solches Einkaufszentrum in jedem Fall das sichere Aus bedeutet, findet auch Vizefraktionsvorsitzender Chris Heumüller.
Der Textbebauungsplan sei nicht in Stein gemeißelt und lasse auch maßvolle Anpassungen und Entwicklungen zu. Er habe allerdings dazu beigetragen, dass Hünfeld im Vergleich zu anderen Städten
dieser Größenordnung noch ein vitales und attraktives Stadtzentrum habe. Andere Städte, die diesen Weg nicht gegangen seien, litten durchweg an einer zunehmenden Verödung ihrer Innenstädte.
In Hünfeld gehe man seit Anfang der 90er Jahre konsequent einen anderen Weg und stärke den innerstädtischen Einzelhandel. Deshalb blickt Diegmüller auch mit Sorge auf den neuen
Landesentwicklungsplan, der die bisherige Vorgabe, großflächigen Einzelhandel an zentralen Orten und Mittelzentren zu konzentrieren, in Frage stellen wolle. Hier beschreite die Landespolitik aus
seiner Sicht einen Irrweg, auch wenn dies von den großen Ketten stets gefordert werde. Der Landesentwicklungsplan in seiner bisherigen Form und der Textbebauungsplan hätten zumindest Hünfeld in
den zurückliegenden Jahren und Jahrzehnten vor solchen Fehlentwicklungen weitgehend bewahrt, schließt Diegmüller seine
Presseerklärung.