100 Prozent Zustimmung für Schwenk / CDU-Mitglieder nominieren Amtsinhaber für die Bürgermeisterwahl

Artikel aus der Hünfelder Zeitung

Die Hünfelder CDU zeichnete gestern Abend in der Stadthalle Kolpinghaus ein Bild großer Einigkeit: Mit einem Traumergebnis von 100 Prozent schicken die Mitglieder den amtierenden Bürgermeister der Stadt Hünfeld, Stefan Schwenk, in die Bürgermeisterwahl, die im kommenden Herbst stattfinden wird.

Der 58-Jährige hat alle Stimmen der 56 anwesenden CDU-Mitglieder erhalten - und freute sich sichtlich darüber. Zuvor hatte er eine Bilanz seiner bisherigen Amtszeit gezogen. Er wolle nicht alle seine Aktivitäten Revue passieren lassen und sich nur auf das Wichtigste beschränken, unterstrich er zwar zu Beginn, sprach dann aber doch exakt eine halbe Stunde über all das, was ihn in den vergangenen fünf Jahren beschäftigt und bewegt hat.

Er berichtete von den mühsam erarbeiteten Hochwald-Verträgen über den Logistikpark bis zur Abschaffung der Straßenausbaubeiträge. Dabei wurde auch deutlich, welche Art Kommunalpolitiker er sein und bleiben will: nämlich einer, der die Bürger und Bürgerinnen einbinden und mitnehmen will, der Verantwortung übernimmt und der die Stadt erfolgreich weiterentwickeln möchte.

 

"Ein Bürgermeister muss immer Ideengeber sein und gleichzeitig Moderator, der Menschen zusammenführt und überzeugen kann", erklärte er. Er wolle die Menschen in das kommunalpolitische Handeln einbeziehen und sie für neue Ideen gewinnen. Diesen Stil wolle er auch künftig beibehalten, versprach er. Die vergangenen Jahre seien zwar herausfordernd uns arbeitsreich gewesen. "Aber sie haben mir auch Spaß und Freude gemacht, weil ich das Gefühl hatte, dieser Stadt dienen zu können." Eine Motivation für die zweite Amtszeit sei auch, dass fünf Jahre für viele Projekte nicht genug seien, um sie erfolgreich abschließen zu können.

Schwenk warf daher auch einen Blick in die Zukunft und auf die kommenden Herausforderungen: Bei den Themen Windkraft und SuedLink etwa wolle er weiterhin "Anwalt der Bürger" sein, im Kindergartenbereich auch künftig Geld in die Hand nehmen und Hünfeld als attraktiven Arbeitsplatzstandort erhalten. Er sei hoffnungsfroh, dass in den kommenden Wochen noch einige guten Nachrichten verkündet werden können. Weiteres wichtiges Thema sei der Hochwasserschutz, der noch viel Geld kosten werde und bei dem auch Bund und Land gefordert seien - dafür wolle er "von unten Druck machen".

Dank ging an seine Familie, insbesondere an seine Ehefrau, sowie an die Stadträte und Fraktionsmitglieder. Er sei "vielleicht nicht der 100-prozentige Parteisoldat", so Schwenk. Ohne die Unterstützung der Hünfelder CDU habe er sein Amt aber nicht so erfolgreich ausfüllen können.

Bei der anschließenden Aussprache meldeten sich drei Mitglieder zu Wort, darunter Ehrenstadtrat Theo Flügel. Schwenk habe die großen Fußabdrücke seines Vorgängers ausgefüllt, erklärte er. "Wir hatten einen sehr guten Bürgermeister und haben jetzt auch einen sehr guten Bürgermeister." Sein Nachfolger, Erster Stadtrat Stefan Schubert, unterstrich, dass Schwenk Veränderungen stets als Chance und nicht als Problem erkenne. Dies zeichne ihn aus. Und schlecht gelaunt sei er nur, wenn der 1. FC Kaiserlautern mal wieder verloren hat.

Schon zu Beginn der Mitgliederversammlung hatte der CDU-Vorsitzende Benjamin Tschesnok betont: "Es gibt keinen besseren Bewerber." Schwenk kennzeichneten unter anderem Überzeugungskraft, Hartnäckigkeit und klare Worte - und "nicht immer die lauten Töne." Er könne die "Erfolgsgeschichte" der Stadt Hünfeld fortschreiben.

Nach der Abstimmung zollten die CDU-Mitglieder Schwenk lange stehenden Applaus.